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Heiligste Dreifaltigkeit in Bindlach

Baugeschichte

Etwa um die gleiche Zeit, als in Laineck die Baugenehmigung erteilt worden war, konnte in Bindlach in der neuen Dreifaltigkeitskirche bereits der erste Gottesdienst gefeiert werden, nämlich zu Ostern 1962.

Vorausgegangen waren auch hier etwa 15 Jahre seelsorglicher Provisorien. Im Gefolge des rasch ansteigenden Flüchtlingsstromes nach 1945 waren bald in Bindlach und den zugehörigen Orten mehr als 300 Katholiken ansässig geworden. Im sog. Regierungslager Bindlach waren es noch einmal etwa 200 Personen. Das zuständige Pfarramt war Unsere Liebe Frau in Bayreuth, die zugehörige Pfarrkirche war die ehemalige Schloßkirche, das nächstgelegene kath. Gotteshaus seit 1949 die Notkirche im Kapitelsaal des „Roten Adlerordens" in St. Georgen. Als beauftragter Seelsorger wirkte seit dem 1. Oktober 1946 der aus der Erzdiözese Breslau gekommene Kaplan Georg Teschner. Zur Feier der Gottesdienste vor Ort waren die Bindlacher Katholiken jahrelang Gäste in der evang. Pfarrkirche und im Kantorat. Hoch über Bindlach konnte schließlich nach langen Bemühungen aus dem Besitz der Bay. Staatsforstverwaltung ein Bauplatz für eine kath. Kirche erworben werden. Die Planung wurde dem Bayreuther Architekturbüro Friedrich Karl Hereth übertra gen, mit der örtlichen Bauleitung das Architekturbüro Sticht aus Kemnath betraut. Im Sommer 1961 wurde der Grundstein gelegt, zu Ostern 1962 konnte das Gotteshaus notdürftig in Betrieb genommen werden. Die feierliche Benediktion wurde am 5. September 1962 durch Erzbischof DDr. Joseph Schneider vorgenommen.

Damit war, nach der am 18. September 1960 konsekrierten Filialkirche St. Hedwig in der Stadt, das erste neue Gotteshaus im Landkreis Bayreuth vollendet worden.

Baubeschreibung und Ausstattung

Im Untergeschoß der Kirche, die mit einem breiten Pultdach versehen ist, wurden die erforderlichen seelsorglichen Nebenräume für die Jugend untergebaut. Das Gotteshaus selbst ist trapezförmig gestaltet. Während der Außenbau verputzt und in leuchtend weißem Anstrich gestaltet worden war, blieb im Inneren der rote Backstein in gotischem Verbund sichtbar. Der Fußboden wurde in gelbem Marmor verlegt. In der Südwand dienen drei hohe schmale Rechteckfenster als Lichtquelle, verstärkend bringt ein breites Fassadenfenster zusätzliches Licht. Der verputzte Altarraum ist um drei Stufen erhöht. Ein Mittelgang führt als liturgischer Weg vom rückwärtigen Eingang und der Sakristei zum Altarbereich.

Der Altarblock ist in grauem Marmor gestaltet, das darüber hängende Kreuz wurde von Robert Bittermann, einem Mitglied der Gemeinde, geschnitzt. Von ihm stammt auch der Kreuzweg an der fensterlosen Nordwand. Der Tabernakel ist in Kupfer gearbeitet und stammt von dem Münchner Künstler Hans Rücker, die Umrahmung von Max Walter. Von H. Rücker stammen das Weihwasserbecken und vor allem der Schmuck des Portals, der das Patrozinium der Kirche, die Heiligste Dreifaltigkeit, in Verbindung mit der Taufe Jesu im Jordan aufgreift.

An der rechten Seite ist auf einem Wandpodest eine aus dem Handel erworbene spätgotische Madonna mit Kind aufgestellt. Sie ist, wie in Laineck, heute nicht nur ein kostbares altes Schnitzwerk des späten 15. Jahrhunderts, sondern längst zum marianischen Andachtsbild der Bindlacher Katholiken geworden.